Der eigene Garten lässt zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung zu. Eine Besonderheit stellt dabei die Installation eines eigenen kleinen Pools oder Jacuzzis dar. Sowohl in größeren als auch in kleineren privaten Gärten ist dieses Element ein vielschichtiger Teil der Gartenplanung und Landschaftsarchitektur und trägt damit maßgeblich zum Komfort im eigenen Grün bei.
Neben der optischen Aufwertung des eigenen Gartens bietet ein in den Garten integrierter Pool zahlreiche Vorteile für die Bewohner:innen und Nutzer:innen des Gartens. Zum einen bringt ein Pool ein mediterranes Gefühl ins eigene Zuhause. Zusätzlich entsteht ein Urlaubsgefühl, wenn der Pool geschickt und mit der richtigen Auswahl an Materialien in Szene gesetzt wird.
Damit ein Pool dem privaten Nutzer dauerhaft Freude bringen kann, muss die technische Ausstattung der Poolanlage aufeinander abgestimmt und qualitativ hochwertig sein und sollte sich in die Gartenplanung einfügen.
Im eigenen Garten lassen sich unterschiedliche Arten von Pools umsetzen. Zunächst müssen jedoch das Grundstück und die dadurch gegebenen Voraussetzungen überprüft werden.
Ein Folienbecken ist im Vergleich zu anderen Beckenverdichtungen kostengünstig und besonders langlebig. Nach Installation können sie 15 bis 20 Jahre problemlos überstehen. Zusätzlich ist die Folie bei einer Beschädigung einfach und schnell austauschbar. Dadurch ist die Sanierung alter Becken auch günstig und mit wenig Mühe verbunden. Neben der Funktionalität können Privatbesitzer viele Design- und Farbvarianten wählen. Die Folien besitzen unterschiedliche Farben und Muster. Auch Eigenkreationen sind möglich.
Bei Folienbecken sollte jedoch beachtet werden, dass die Folie unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt ist und stabil sein muss. Auch der Chlorgehalt kann Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Folie haben.
Das Betonbecken ist seit einigen Jahrzehnten eine zuverlässige Variante für ein Schwimmbecken. In Bezug auf die Gartenplanung erfordert es jedoch einen etwas höheren Planungsaufwand noch vor der eigentlichen Errichtung. Sowohl die Lage als auch der Untergrund des Beckens müssen detailliert überprüft werden. Betonbecken stehen dauerhaft in Kontakt mit dem Badebeckenwasser, wie die Beckenauskleidung, zum Beispiel durch Fliesen, die zu 100 Prozent vollständig dichtet. Daher ist eine hohe Betonqualität nach DIN-Regelwerk relevant.
Edelstahlbecken sind langlebig, haben eine geringe Bauzeit und sind ebenfalls vollständig dicht. Sie besitzen sowohl hydraulische als auch hygienische Idealwerte und sind damit vor allem oft in Parks und Bädern zu finden. Der Vorteil an Edelstahlbecken liegt darin, dass sie keine Betonwände oder Mauern brauchen. Dadurch fällt ein großer Teil der benötigten Planungs- und Bauzeit weg.
Edelstahl ist nichtrostend und kann nahezu beliebig gebogen oder gekantet werden. Dadurch muss ein Pool dieser Art im Sinne der Landschaftsarchitektur auch nicht rechteckig sein, sondern kann auch andere geometrische Formen annehmen. Dennoch muss vor dem Bau geprüft werden, welchen Verhältnissen das Edelstahl ausgesetzt ist.
Wenn der Kunde ein vorgefertigtes Becken bevorzugt, eignen sich Kunststoffpools sehr gut. Sie besitzen eine glatte Oberfläche, die leicht zu pflegen ist. Zudem gibt es sie in zahlreichen Formen und Farben, wodurch individuelle Wünsche einfach berücksichtigt werden können. Das Material eines Kunststoffbeckens muss langlebig und widerstandsfähig sein. So müssen sowohl Temperatur-Unterschiede als auch Wetterumschwünge problemlos aushaltbar sein. Gängige Varianten sind Pools aus Polyvinylchlorid, glasfaserverstärktem Kunststoff und Polyolefinen.
Welche Beckenart sich für den privaten Garten eignet, ist individuell zu entscheiden. Fakt ist, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, welche die Wirkung auf das gesamte Ambiente positiv beeinflussen können.
Neben den unterschiedlichen Beckenfassungen kann der private Nutzer auch über die Art des Pools entscheiden. Es stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Der Infinity Pool, der häufig an exponierter Stelle gelegen ist und eine besonders zurückhaltende Einfassung besitzt, ist besonders, weil es sich dabei um ein scheinbar kantenloses Becken handelt. Das Ende ist so abgesenkt, dass der darin schwimmende Mensch den Eindruck bekommt, das Wasser würde unendlich sein.
Die zweite Möglichkeit besteht aus einem Pool mit Skimmern. Skimmer werden in der Beckenwand eingebaut und ziehen das Wasser auf der Pooloberfläche an. Dadurch werden die Verunreinigung auf der Wasseroberfläche durch die Skimmer entfernt. In den Skimmern befinden sich Filter, die groben Schmutz zurückhalten. Dadurch wird das Wasser durchgehend oberflächlich gereinigt.
Infinity Pools haben optisch den Vorteil einer Illusion und lassen sich daher gestalterisch besonders gut in die Landschaftsarchitektur des Gartens integrieren. Im Gegensatz dazu verhelfen Skimmer der Reinigung des Pools, wodurch der eigene Pflegeaufwand des Pools geringer ausfällt.
Zur Installation und Funktionstüchtigkeit eines Pools können weitere bestimmte Ausstattungselemente hinzukommen. Dazu gehören eine Gegenstromanlage zum Schwimmen, Beleuchtung, ein Holzdeck, Rollladen zur Abdeckung der Wasserfläche, technische Anlagen zur Wasserreinigung, Einstiegshilfen und weitere, teils optionale Elemente.
Ein eigener Pool ist mit vielen gestalterischen Freiheiten verbunden. Dennoch muss bei der Gartenplanung beachtet werden, dass sich ein Technikraum in der Nähe befinden oder ein begehbarer Schacht im Erdreich erbaut werden muss. Aus diesem Grund muss bei der Gartenplanung auch auf ausreichend Platz im Garten geachtet werden.
Wie der Beckenrand gestaltet ist, trägt dazu bei, wie der Pool im Gesamtbild des Gartens wirkt. Es ist beispielsweise möglich, abgerundete Natursteinplatten mit darunter eingelassener beziehungsweise befestigter Foliendichtung zu nutzen. Dadurch wird die Poolfassung weicher aussehen und sich besser in die restliche Gartengestaltung integrieren.
Wenn Expert:innen für die Gartenplanung involviert werden, können sie auf Wünsche der Kund:innen eingehen. Dennoch müssen einige Faktoren berücksichtig werden, wodurch es möglich ist, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können.
Dazu gehört beispielsweise die Größe des Pools. Die Abmessungen können unterschiedlich sein und je nach Platzverhältnissen variieren. Dennoch wird eine Größe von 8 Meter mal 4 Meter oder größer empfohlen. Je nach Gartengrundriss ist aber auch ein Mindestmaß von 3 Metern Breite möglich, wobei der Pool dann länger werden sollte.
Was die Wassertiefe des eigenen Pools betrifft, ist eine Tiefe von 1,3 Metern oder tiefer optimal. Dadurch kann sowohl angenehm im Pool geschwommen als auch entspannt werden.
Auch die Lage des Pools ist an diverse Faktoren geknüpft. Der Standort sollte nicht zu schattig sein. Außerdem ist übermäßiger Laubeinfall, zum Beispiel durch viele umstehende Bäume, zu vermeiden. Ins Wasser gelingende Nähr- oder Fremdstoffe gefährden die Sauberkeit des Wassers, verändern dessen Beschaffenheit und erhöhen den Pflegeaufwand. Zusätzlich können sie optische Nachteile mit sich bringen.
Aus diesem Grund muss bei der Lage des Pools auch ein Anschluss an die Schmutzwasserleitung sowie ein Anschluss an das Frischwasser gewährleistet werden. Auch eine Poolbeheizung ist sinnvoll, damit der Pool auch bei kälteren Temperaturen angenehm genutzt werden kann.
Um weitern Eintrag von Fremdstoffen im Pool zu vermeiden, ist die Installation einer Außendusche im Garten zu empfehlen. Sie ist sowohl vor dem Pooleintritt sowie nach dem Poolaustritt sinnvoll und dient zusätzlicher Erfrischung.
In einigen Fällen reicht der Platz für einen eigenen Pool im Garten nicht aus. Auch in kleinen Gärten oder auf Dachterrassen muss auf das kühle Nass jedoch nicht verzichtet werden. In solchen Fällen ist die Anlage eines Jacuzzis empfehlenswert.
Für das perfekte Schwimmerlebnis werden im Jacuzzi vier 3-PS-Pumpen mit zwei Düsen verwendet, die so konstruiert sind, dass sie Verwirbelungen aufbrechen. Ein Auftriebsstrahl für eine breite Wasserströmung beeinflusst die Schwimmerfahrung positiv.
Der Vorteil an Jacuzzis liegt vor allem in der regulierbaren Strömung von 0 km/h bis 10 km/h, sodass sowohl Nicht-Schwimmer als auch Schwimmer davon profitieren. Es gibt extra für Jacuzzis auch eine Reihe von Trainingsprogrammen, die die Schwimmfähigkeit und Fitness verbessern.
Eine Unterwasser-Rampe ist standardmäßig eingebaut und bietet vor allem Fitnessbegeisterten ein stoßarmes Lauferlebnis. Besonders gut eignet sich das Element auch bei Gelenkschmerzen, weil diese gelindert oder verhindert werden können.
Neben der Schwimm- und Trainingsfunktion bietet ein Jacuzzi jedoch vor allem Entspannung und Erholung. Ergonomisch geformte Sitze mit einzigartiger Düsenkonfiguration bieten Hydromassagen an und verwandeln den Jacuzzi in einen luxuriösen WhirlPool.
Ein Pool oder Jacuzzi trägt maßgeblich zur Wirkung eines Gartens oder einer Dachterrasse bei. Daher ist es wichtig, das neue Element in den Garten gut einzubinden. Ein privater Pool besteht beispielsweise aus wasserundurchlässigem Beton und ist mit Naturstein ausgekleidet. Der Naturstein kann farblich an das Farbkonzept des bereits bestehenden Gartens angepasst und somit perfekt integriert werden. Auch größere Pools, beispielsweise mit Abmessungen von 6 Metern mal 9 Metern, können damit ein in sich stimmiges Element im Gesamtrahmen darstellen.
Neben funktionalen Faktoren ist die Beckenauskleidung auch optisch zu wählen. In einem Privatpool kann beispielsweise geschliffener und geflammter Silberquarz gewählt werden. Das Material ist langlebig uns lässt sich aufgrund seines unscheinbaren Äußeren individuell und einfach einbinden.
An zwei Seiten des Pools kommt eine Holzterrasse (z.B. Lapacho Hartholz) infrage. Dadurch entsteht das Gefühl eines Stegs, das das Urlaubsgefühl im eigenen Garten verstärkt.
Bei der Lage und Gestaltung des Pools sollten unbedingt die Blickachsen berücksichtigt werden. Sowohl als Person im Pool als auch aus Außenperspektive sollte ein freier Blick auf den Garten ermöglicht werden. Die Naturnähe kann entspannend wirken und erhöht den Wohlfühlfaktor.
Wenn die Wasseroberfläche und der Beckenrand auf einer Ebene liegen, ist eine Einstiegstreppe von Vorteil. Dadurch können sowohl junge als auch ältere Menschen den Pool bequem betreten. Auch der Einbau von Sitzbänken im Pool ist möglich und dient vor allem zur weiteren Entspannung. Auf Wunsch sind Luftsprudel oder Massagedüsen möglich.
Für den Winter und die kälteren Tage sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Pool mit einer Unterflurrollladenabdeckung ausgestattet wird, der vor Schmutz schützt und Wärmeverluste minimiert.
Es ist unumstritten, dass die Planung und der Bau eines eigenen Pools mit viel Planungsarbeit verbunden ist. Umso besser ist es, sich an Expert:innen in dem Bereich zu wenden. Wasserelemente werden im Privatgarten immer beliebter und stellen einen wichtigen Blickpunkt dar. Durch besondere Beleuchtungselemente entsteht aus einem leeren Garten eine kleine Urlaubsoase, die vor allem in Zeiten einer Pandemie für Entspannung und Erholung vom Alltag sorgt.
Inwiefern der eigene Garten sich für einen Pool oder Jacuzzi eignet, kann vorab besprochen werden. Je nach Bedürfnissen können sich private Besitzer:innen schnell und einfach einen Traum erfüllen und spart sich den Gang in überfüllte Freibäder oder Seen.